Kurz nach dem Eintreffen im "Hafen" der Casa Perico sehen wir, wie saugfähig der Morast tatsächlich ist.
Fast hätte er es geschafft eine Dame, mit Haut und Haaren, zu verschlingen, nur unsere helfenden Hände konnten, in letzter Minute, das Schlimmste verhindern.
Nachdem Sie die Oberhand über Ihr Holzboot verloren hatte, fiel Sie ca. 2m vor der sicheren Plattform ins Wasser und kämpfe hier lautstark darum an Land zu stapfen.
Aufgescheucht von Flüchen in allen erdenklichen Sprachen der Welt und dem wütendem Patschen auf der Wasseroberfläche, steigen wir aus unseren Hängematten und ermöglichen Ihr den durchnässten Weg durch die Lobby .. Schlammpackungen scheinen weniger Ihren Sinn für Schönheitsprodukte zu treffen, weshalb Sie sich wenig später massiv verärgert zurückzieht.
Um es Ihr nicht gleich zu tun belassen wir es, für heute , bei EINEM selbstaktiven Ausflug mit dem Boot und übergeben das Steuerbord an einen fähigen Kapitän .
Am Nachmittag schippern wir flussaufwärts gen Karibik.
Ziel vor Augen für die nächsten Tage :
Entspannen im Dschungel und süßes "Nichts - Tun"
Das saftige grün des Waldes und das muntere Umherhüpfen der Vögel am Ufer des Rio Dulce, fordert ohnehin unsere ganze Aufmerksamkeit ein.
Ein paar Meter mehr gen Karibik und noch weiter entfernt von den gängigen Touristenrouten, ticken die noch etwas Uhren behäbiger als die Tage zuvor.
Das Gangbild der Menschen schwingt im Gleichtakt mit den bunten Hängematten..
Uns zieht es doch schon sehr bald nach Livingston.
Gerede von Fischsuppe und rumgefüllten Kokosnüssen lösen einerseits triefende Wangentaschen aus, mahnen jedoch auch zu gewohnter Vorsicht im Umgang mit Lebensmitteln.
In jedem Fall einen Blick wert...also ab die Post.
Hier schwappt dann auch gänzlich die Reggaewelle zu uns herüber und die indigenen Garifuna mischen sich fröhlich ins Bild der Maya, welche im oberen Teil Livingston´s vorherrschen.
Wir schließen uns `Polo` an ... ein Einheimischer mit Auslandserfahrung und nicht zu verachtender Neugier an westlichen Gesprächspartnern.
Er reagiert bestürzt auf unsere Bitte uns am Leben zu lassen und versichert uns seine positiven Absichten.
Für Andere ein Grund misstrauisch zu werden, für uns ein Go zum Folgen...(:
2h später hatte uns `Polo` durch sein Viertel geführt und uns den eindringlichen Unterschied zwischen Garifuna und Maya erklärt.
Ein großer Bestandteil seiner abgegebenen Erklärung beinhaltete das Sinnieren über "wahre Musik" und die lateinamerikanisch "Babymaking Music"...
In Fakt hatte unser Begleiter viele amüsante Ansichten zum Leben und Sterben der Menschheit mit uns zu teilen gewusst und mit voller Gewissheit hätte er vor Sonnenuntergang kein Ende gefunden... Jedoch verhindern
unsere Absichten den Wasserfall zu besuchen ein gänzliches Abgleiten in bunte Spähren der suchtmittelbeinträchtigten Gedanken...
Zuletzt verhindert seine Bewegungsgeschwindigkeit das Mitreisen, denn der Weg von 7km ist eindeutig unüberwindbar für ihn...
Ab hier bestreiten wir also zu zweit den Weg zum "7 Altäre" Wasserfall...
Doch auch wir haben uns mit dem Vorankommen verschätzt und müssen uns am Ende des Tages damit abfinden, keine Suppe zu verkosten und lediglich eine Nuss zum Mitnehmen abzustauben...
Mit knurrendem Magen, aber erhellt vom Alkoholgehalt schippern wir in den den Dschungel zurück, aus welchem wir gekommen sind...
...dann noch ein "Küsschen auf´s Nüsschen" und Prost mit "Coco Loco" ...