Der heutige Tag wird ein Knaller, so denken wir. Es ist schließlich der letzte Tag vor der Abreise, da muss nochmal was "Dolles" her und lassen den Wecker um 6.30Uhr klingeln.
Es ist früh, dennoch sammelt Marcel seine Fotoutensilien sicher und mit höchster Präzision zusammen , denn es geht in den "Khao Sok Nationalpark".
Laut Informationen ist der Park zumindest, einer, der ältesten der Erde und zudem der einzige natürliche Lebensraum für die "Riesenblume" und wildlebende Tiger in Thailand.
Wir hoffen natürlich nach unserem gestrig erprobten Glück heute mindesten genau soviel zu haben und starten nach unserem Frühstück , bestehend aus einer pinken Drachenfrucht und einer Mango, motiviert los.
Wir werden am Hotel abgeholt, wo uns ein deutschsprachigen Guide einsammeln soll. Nachdem wir aber auf Thai begrüßt werden und ab dann nur noch englische Worte fallen, richten wir uns mental darauf ein heute lediglich Englische Info`s zu erhalten. Doch ein mittlerweile geübtes Ohr schreckt das nicht ab uns wir steigen in einen Bus, welcher mit 1japanischen Pärchen, 2 Belgiern, 1 Russin und 3Deutschen bereits wieder einmal die Belastungsgrenze erreicht hat.
Doch auch daran haben wir uns ja bereits gewöhnt und in einem eisig gekühltem Bus beginnt wenigstens niemand zu schwitzen.
Wie erwartet startet die Tour auf Englisch, wobei wir die 2 sind , welche am wenigsten blöd aus der Wäsche gucken. Scheinbar können die Japaner weder englisch noch deutsch und auch die übrigen "Germans" haben scheinbar mit Mutterspracheninfos gerechnet. Na das kann ja heiter werden.
Nach 2h Fahrzeit haben sich die ersten zarten Geprächspaare gebildet, welche nun durch einen Kaffeestop in einem Restaurant unterbrochen werden.
Wir steigen also unwollend aus und rechnen hinter jeder Ecke bereits mit einem "flokatiwedelnden Teppichhändler" doch das bleibt uns heute erspart. Brav trinken wir unseren Kaffee und haben zum Glück eine gute Aussicht auf die Bucht von Khao Lak.
Nächster Stop: Elefantencamp. Laut Website des Anbieters ist es aus Gründen des Tierschutzes seit 1.November verboten die Tiere im Park zu reiten, weshalb nun ein Bad im Fluss und eine Fütterung angeboten wird. Das ist einer der größten Gründe, warum wir uns dafür entschieden haben..
Als wir jedoch VOR dem Nationalpark abgeladen werden, dämmert uns soglangsam , das hier wohl ein Schlupfloch gebaut wurde.
Reiten IM Park verboten, aber wer sagt das wir IN den Park fahren. Dieser Hinweis wird uns nur beiläufig zugeschoben und nicht nur wir fallen dabei aus allen Wolken. Ja ihr habt richtig verstanden...eine Tagestour in den Nationalpark, aber ohne Besuch im Park selbst.
Es ist uns dabei weniger Schade um die bereits gezahlte Eintrittsgebühr für den Park, als um die verpassten Naturhighlights.
Der Puls steigt, der Blutdruck ist grenzwertig.
Wir, aber vor allem ich, reißen uns am Riemen und gehen nun frohen Gemütes auf die Elefanten zu.
Die Tiere sind toll. Unglaublich anmutig und ausgeglichen zugleich. So nah waren wir noch keinem lebensechten Tier.
Doch auch hier wird uns das Lachen für kurze Zeit genommen. Bis jetzt ist uns unklar, wer die Frau eigentlich angestellt hat, doch unsere "Führerin" bittet nun auf den Elefanten Platz zu nehmen, um eine Trekkingtour zu starten.
Ich explodiere und kollabiere zugleich. Für was haben wir hier eigentlich gezahlt?
Doch nachdem ich meinen Emotionen ordentlich Luft gemacht habe, lächelt die Madame weiterhin über beide Ohren. Ich versuche es nochmal... nun mit Händen und Füßen, doch als ich erkennen muss, das sie weiterhin die Mundwinkel zu beiden Ohren zieht , wähle ich die Nummer des Veranstalters. Es ist zwecklos, weder das eine Ende noch das Andere kann genügend Englisch um zu verstehen, was mittlerweile 6 Leute wollen..
Wir gehen zu Fuß..aus Ende ..nix reiten..und das war eine gute Entscheidung.
Der einzige Bulle in der Herde hält brav für reichlich Fotos her und das mit schon 40 Jahren auf dem Elefantenbuckel. Sein Mahut ( Besitzer ) ist übrigens 55Jahre alt..
Und so haben wir auch hier, zwar keine Lösung gefunden, aber sind froh einen Mittelweg gegangen zu sein..
Weiter geht es in den "Monkey Cave Temple" . Äffchen sind immer klasse und daher erhoffen wir uns eine Menge netter Spielgesellen und tolle Motive für die Linse. Heute am Auslöser : LINDA
"Sie sehen nix , sie hören nix, sie sagen nix ! " |
Und durch die Linse, entdeckt man manchen Gemeinsamkeiten zur Spezies "Mann"
Man muss sie einfach lieben...
Mit einem Bambusfloß geht es auf dem " Khao Sok River " entlang. Übrigens ist dieser Teil der Tour der Namensgeber. Gut das dabei auch jeder an den Fluss denkt und nicht an den 4km entfernten Nationalpark..wir danken für die Aufklärung.
Unterwegs ein Päuschen im "Dschungelkaffee" . Hier wird das Wasser im Bambus gekocht und serviert. Als kleines Beruhigungspräsent , dürfen wir die Becher sogar behalten..
Doch auch hier geht nichts ohne Katastrophen von Statten. Nachdem wir jedes Stromkabel in Bangkok umrundet, jede Schlammpfütze auf Koh Phayam übersprungen, jede Bordsteinkante in Ranong gemeistert haben - nimmt Marcel hier ein Wespennest mit und erhält als Gratissouvenir nicht nur einen Bambusbecher mit originalem Bambuslöffel, nein sondern zum Preis von einem auch noch 8schmerzhafte Stiche obendrauf...Nur wenn sie jetzt anrufen, haben sie die Chance das selbe zu erleben..
Doch eine Mann mit Asiatischen Wurzeln kennt keinen Schmerz und lässt sich nach gutem Zureden auch schnell beruhigen. Daher kann es auf dem Fluss weiter auf Tierpirsch gehen..leider nur mit mäßigem Erfolg.
Denn nur das geübte Auge unseres Bootführers , entlockt dem Dschungel ein paar Geheimnisse.
Nach DIESER Tagestour und der Heimkehr gegen 19Uhr ist natürlich ein traditionelles und damit auch letztes Thaiessen vom Straßenstand nötig, um den Tag gelungen enden zu lassen..
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