Heute schlafen wir aus. Gegen 10Uhr werden wir aber munter und versuchen unser geplantes Vorhaben in die Tat umzusetzen.
Zuerst wollten wir ins "Tiger Kingdom" , doch nachdem mehrfach negative Meinungen zu uns gedrungen sind, wollen wir eventuelle Tierquälerei nicht unterstützen. Also entscheiden wir uns für eine Besuch beim "Big Buddha von Phuket"
Da die Entfernungen auf der Insel jedoch recht groß und damit die Fahrpreise für ein Taxi recht hoch sind, entschließen wir uns den größten Teil der 11km Strecke zu Fuß zurückzulegen.
Der Himmel ist bewölkt, es scheinen daher gute Bedingungen zu herrschen.
Wir schlendern also unbeschwert von Dannen und bewegen uns, zu Beginn, an der Promenade von Phuket entlang. Hier können wir einen Blick auf das Tagesgeschäft der zahlreichen "Budenbesitzer" richten und stöbern den ein oder anderen Leckerbissen zum Frühstück auf.
Heute besteht die erste Mahlzeit des Tages für Marcel aus einem süß-saurem Hähnchenkeulchen und für mich aus 1/2 Papaya. Gepaart mit einem Kakao aus der Pappe und nem edlen Schluck Wasser, sind wir bereit für eine Tour..
Dumm nur: der Weg schlängelt sich bergauf und direkt an der Straße.
So halten wir es für besser ein Mopedtaxi nach Karon zu nehmen. Wobei fraglich ist , ob es zu 3. auf einem Moped und mit einem stark nach Bier riechendem Fahrer sicherer ist ...
Der Mann macht seinen Arbeit jedoch gut und bringt uns schnell und ohne Probleme an den Strand von Karon.
Hier geht es sichtlich ruhiger zu, scheinbar auch aus dem Grund heraus , dass hier abschnittsweise Strandschirme und Liegen verboten sind. Dort wo sie allerdings erlaubt sind, ist der Badebereich aufgrund von Rip -Strömung stark eingeschränkt... Clever ..die Thais (:
Der Aufstieg, zur alles überragenden Statue, ist dank GPS schnell zu finden.
Gut das nicht mal die umliegenden Häuser den Weg kennen, oder sie uns für verrückt erklären diesen zu nehmen. Schon hier hätten wir aufmerken müssen..
Die nächsten 4km, sind dank tourifreundlicher Pfadfinder, ausgeschildert. Auch wenn die Schilder in manchen Situationen fast von den Bäumen fallen oder schlichtweg überwuchert werden.
Wir sind aber recht froh, NICHTS zu sehen, denn durch das Rascheln in den Büschen und umliegenden Gräben, sind wir sicher nicht allein hier ..
Die Umgebung ist grün, saftig und vor allem : heiß und feucht !! Wer gibt schon Geld für ein Dampfbad aus, wenn einem hier der Schweiß in Strömen den Nacken hinunter läuft.
Als wir die Hauptstraße erreichen, werden wir von Elefantenhütern und ihren Schützlingen überrascht.. Wir verzichten aber auch auf dieses Fortbewegungsmittel und hecheln lieber weiter die Straße entlang..
Anhand der Menschen die in den gekühlten Limousinen und luftigen Tuck-Tucks an uns vorbeifahren, erhalten wir auch einen Vorstellung , warum der Wanderweg kaum genutzt wird.
In Scharen werden krebsroten Engländer, himmelblaue Russen und kreidebleiche Deutsche in Gefährten , welche sicher die Maximalbeladung erreicht haben, den Berg hinaufgekarrt.
Warum auch laufen , wenn man am Restaurant an der Straßenseite zum Mittag abgesetzt wird und der Fahrer währenddessen auf einen wartet?
Doch auch wir erreichen unser Ziel. Als Big Buddha auf uns herab schaut setzen wir uns, mit dem ein oder anderen Schweißfleck am Körper, aber "saustolz" auf eine schattige Bank.
Der mittlerweile 35° warme Schluck Wasser aus unserer PET Flasche umrahmt einen tollen Ausblick auf die naheliegende Bucht .
Es heißt also auch Berg ab geht es Fuß.
Die Sonne brennt mittlerweile kräftig und auch vom Wasser ist nichts mehr übrig..
Aber für das brave Pilgern zu Fuß, möchte uns scheinbar auch Buddha belohnen und schickt uns ein Auto mit Ladefläche vorbei. Auf der Ladefläche bereits sitzend : 2 neugierige Jungs ( welche ich höchstens 15 geschätzt hätte, aber in Wirklichkeit 25 und 29 Jahre alt waren) die mehr als interessiert an uns sind. Leider lässt das schlechte Englisch nur ein Hand und Fußgespräch zu .. aber für ihre Hilfe sind wir ihnen und ihrer Familie in der Fahrerkabine mehr als dankbar und das alles ohne Geld zu verlangen..
Am Fuße des Berges sind wir am Ende. Schwitzen ist fast nicht mehr möglich, denn seit wann saugt einer nasser Fetzen noch Wasser auf, Marcel Gesicht wird immer röter und meine Gedanken kreisen schon seit Längerem nur um Essen.
Also umsatteln auf ein Mopedtaxi und auf nach Phuket City.
Am Ort der Begierde angekommen, stehen wir hier jedoch vor einem verschlossenen Markt. Da in keiner Aussage bzw. Information je erwähnt wurde, das der örtliche Foodmarket nur am Wochenende geöffnet hat muss die Odyssee wohl weitere gehen..und das tut sie auch.
Und zwar weitere 8km in Richtung Phuket Innenstadt..Auf dem Weg sammeln wir neben einem weiteren Hühnerkeulchen für mich und einem gezuckertem Butterbrötchen für Marcel, auch eine 1A Suppe Thaisuppe aus der Straßenküche ein.
Doch der Wahnsinn kennt heut kein Ende und die insgesamt 30.000 Schritte bei gefühlten 88% Luftfeuchtigkeit und 35° müssen nun reichlich belohnt werden...
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