Wir haben uns gestern recht schwer getan, genügend Fotos für einen Post zusammen zu bekommen und haben daher beschlossen eine kreative Pause einzulegen.
Der gestrige Tag verlief Alles in Allem sehr ruhig. Nach einem Besuch in der Bräunungseinheit unseres Vertrauens schleichen wir uns erst gegen Mittag vom Grundstück. Das Ziel unseres Weges ist "Lady Massage" , welche wir am Vortag aufgrund mangelndem Wechselgeldes bereits für eine weitere Einheit angezahlt haben. Tatsächlich erinnert sich "Rose" noch gut an uns und bittet nun auch Marcel zu "Teig walken".
In Ihrem Holzhäuschen herrscht auch heute kaum Betrieb und ich nehmen auf einer "Warteliege" Platz. Allein entspannen kann man hier jedoch nicht. Denn nach kurzer Zeit gesellt sich jemand zu mir, um nach ausgiebigen, "über meinen Bauch trampeln", brummend einzuschlafen.
Mir soll es recht sein. So kann ich in der Zwischenzeit etwas beobachten, doch wer mich kennt, weiß das auch mir schnell die Augen zu fallen und die 60min eher als gedacht vorbei gezogen sind.
Nach einem heißgebrühtem Jasmintee satteln wir unseren PS -Hengst um einen geeigneten Platz zum Mittagessen zu finden.
An der Straße steht eine Tafel mit der Aufschrift : Chicken Mama . Nachdem wir hier schon am Abend zuvor gehalten hatten, um eventuell eine Kleinigkeit zu essen , wurden wir von "Mutti" höchstpersönlich informiert : "Now no chicken, tomorrow "Chicken massaman" .
Nach solch einem herzhaftem Essen wäre ein Dessert nicht schlecht. Wir beginnen unsere Reise UM die Insel: überfahren dabei ca.3x die selben Straßen, sehen 5x die selben Menschen und schämen uns so langsam immer wieder am "Cashew Haus " vorbeizufahren und jedesmal sagen: No Nuts at the moment, maybe later !. Allerdings schränkt das Vorhandensein von lediglich 4Straßen auf der Insel die Abwechslung erheblich ein.
Die meisten Bars und Restaurants haben erst zur Hochsaison geöffnet, daher hat nicht einmal der "Brownie Shop" eine Leckerei zu verkaufen . Scheinbar wird hier der Saisonbeginn nach Wetter und Temperatur bestimmt und hält sich wie so ziemlich alles hier an keinerlei fixe Regeln..
Letzter Stop: blasser , englischer Einwanderer, welcher zu jeder Tages - und Nachtzeit an der Straße sitzt und scheinbar als Stadtplan fungiert. Nachdem wir ein paar Themen , von Sonnenbrand bis Schulbildung in Thailand abgeklärt haben, schickt uns der "Map Man" zum Resort auf der anderen Inselseite. Für einen Kuchen oder einen Pancake gibt es Menschen die morden würde, daher ist auch dieser Weg nicht zu weit.
Hier angekommen schreit uns jedoch fast schon der Inselhochverrat entgegen, denn auch hier wurde ein Schild angebracht : Today customers only . Was bedeutet ..hier nix zu Essen für Nichtgäste des Resorts. Danke. Uns reicht, scheinbar nimmt hier keiner unsere Bedürfnisse ernst (: wir fahren in den Supermarket und kaufen dort halt Bananen..oder so.
Doch hier geschieht ein unverhofftes Wunder ..es gibt Minikuchen in Mikroverpackungen, welche sicher aus Megaentfernungen stammen, aber NUN einfach nur gegessen werden müssen..
Nach einem Verdauungsspaziergang am Strand geht es auf einen "Absacker" in unsere Lieblingsbar : Rasta Baby . Die üblichen Stammpatienten sitzen hier scheinbar schon seit Stunden und begrüßen uns freudig. Jack der Barmann, welcher heute Jo heißt, stapelt schon den Jengaturm um , so Bob Marley will, einen Sieg einzufahren.
Englisches Essen ist jetzt jedoch nicht so der kulinarische Renner, weshalb wir zuerst zögerlich zusagen und dann doch beschließen wirklich hin zu gehen...
Die Zeit vergeht und dieser Tag findet erst ein spätes Ende..
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Doch nun sind wir wieder munter und auf der jagt nach frischen Fotos für euch.
Es geht zum schnorcheln an die Buffalo Bay.. Es scheint hier ein wilder Ort zu sein , denn wir sehen mehrere Schilder mit folgender Aufschrift:
Doch das Fotoobjekt der Begierde , bleibt heute sicher verborgen im Unterholz der Bäume.
Vielleicht haben wir unter Wasser mehr Glück, doch auch hier fällt das Ergebnis ernüchternd aus.
Der Ort , an dem sonst nie die Sonne scheint, ist nun hochrot und inklusive obendrauf gibt es schöne weiße Socken von Tauchschuhen und Flossen.
Wir paddeln zurück zum Ufer. Bis auf eine tote Seeigelhülle und ein paar unspektakuläre Fische haben wir kaum Erfolge zu verzeichnen...schade.
Wie ein hochrotes, gesalzene Borstenschwein ( die Haare sind mittlerweile unzähmbar) fahren wir zurück in den Bungalow und freuen uns auf eine schöne Dusche..
Es kann uns nach einem leckeren Abendessen und nem süßen Lassi nur noch eines retten: der Sonnenuntergang. Natürlich ausreichend gefilmt und fotografiert von Dr. Marcel Schütze...
Nach einem kurzem Päuschen im Bungalow geht es an den Pier. Hier treffen wir uns in " Oscars Bar" zum Drink, wobei wir das Essen aufgrund der vielen Anwesenden ablehnen. Dafür wird uns aber ein Charity Quiz angeboten, bei welchen nur eine Person wirklich Motivation an den Tag legt : ICH.
Doch für ein englisches Quiz brauch ich einen Übersetzer..kurzerhand bilden wir also ein 2Mann Team mit dem Westdeutschen Mittvierziger, welcher uns zu diesem Abend eingeladen hat. Marcel, drückt sich, trotz des Charity Gedanken hinter der ganzen Aktion erfolgreich und verbleibt lieber , breit schmunzelnd an der Bar.
Der Einsatz beträgt pro Person 100Baht, aber ganz ohne Geld , legt sich auch diese Summe nur schlecht vor. Ich schnorre also bei meinem Teamkollegen und schulde ihm dafür ein paar Drinks.
Das Quiz ist trotz der angeblich leichten Fragen nur schwer zu lösen. Schade das mir erst am Tisch bereits sitzend auffällt, da hier mindestens 90% der Anwesenden über 50 sind und sich die Fragen daher um : Musiktrends der 60/70 Jahre , Wissen über Thailand und um andere schwer zu lösende Fragen drehen. Aber mein Nachbar macht das schon. Hat in der Schule schon geklappt und klappt mit viel lachen und einem Witz auf den Lippen auch hier..
Apropos Drinks. Ja es wird Zeit diese Bar zu verlassen und in der Nacht eine kleine Inselrundfahrt zu starten. Es geht in eine nahegelegne Bar , ähnlich unserer Stammbar. Hier angekommen werden wir vorzüglich von einer Hundemutter und 4 Welpen, sowie nicht minder so niedlichen Rastaboys unterhalten .
Doch auch dieser Abend kennt ein Ende und mit schmerzenden Bauchmuskeln, einem neuen Thaibruder ( aus Fleisch und Blut) und ner glühenden Rückseite geht es nun in Bett...
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