Donnerstag, 10. November 2016

Zwar sieht man grün, doch wir sehen ROT


Der heutige Tag wird ein Knaller, so denken wir. Es ist schließlich der letzte Tag vor der Abreise, da muss nochmal was "Dolles" her und lassen den Wecker um 6.30Uhr klingeln.

Es ist früh, dennoch sammelt Marcel seine Fotoutensilien sicher und mit höchster Präzision zusammen , denn es geht in den "Khao Sok Nationalpark".

Laut Informationen ist der Park zumindest, einer, der ältesten der Erde und zudem der einzige natürliche Lebensraum für die "Riesenblume" und wildlebende Tiger in Thailand.
Wir hoffen natürlich nach unserem gestrig erprobten Glück heute mindesten genau soviel zu haben und starten nach unserem Frühstück , bestehend aus einer pinken Drachenfrucht und einer Mango, motiviert los.

Wir werden am Hotel abgeholt, wo uns ein deutschsprachigen Guide einsammeln soll. Nachdem wir aber auf Thai begrüßt werden und ab dann nur noch englische Worte fallen, richten wir uns mental darauf ein heute lediglich Englische Info`s zu erhalten. Doch ein mittlerweile geübtes Ohr schreckt das nicht ab uns wir steigen in einen Bus, welcher mit 1japanischen Pärchen, 2 Belgiern, 1 Russin und 3Deutschen bereits wieder einmal die Belastungsgrenze erreicht hat.
Doch auch daran haben wir uns ja bereits gewöhnt und in einem eisig gekühltem Bus beginnt wenigstens niemand zu schwitzen.

Wie erwartet startet die Tour auf Englisch, wobei wir die 2 sind , welche am wenigsten blöd aus der Wäsche gucken. Scheinbar können die Japaner weder englisch noch deutsch und auch die übrigen "Germans" haben scheinbar mit Mutterspracheninfos gerechnet. Na das kann ja heiter werden.


Nach 2h Fahrzeit haben sich die ersten zarten Geprächspaare gebildet, welche nun durch einen Kaffeestop in einem Restaurant unterbrochen werden.
Wir steigen also unwollend aus und rechnen hinter jeder Ecke bereits mit einem "flokatiwedelnden Teppichhändler" doch das bleibt uns heute erspart. Brav trinken wir unseren Kaffee und haben zum Glück eine gute Aussicht auf die Bucht von Khao Lak.










Nächster Stop: Elefantencamp. Laut Website des Anbieters ist es aus Gründen des Tierschutzes seit 1.November verboten die Tiere im Park zu reiten, weshalb nun ein Bad im Fluss und eine Fütterung angeboten wird. Das ist einer der größten Gründe, warum wir uns dafür entschieden haben..
Als wir jedoch VOR dem Nationalpark abgeladen werden, dämmert uns soglangsam , das hier wohl ein Schlupfloch gebaut wurde.

Reiten IM Park verboten, aber wer sagt das wir IN den Park fahren. Dieser Hinweis wird uns nur beiläufig zugeschoben und nicht nur wir fallen dabei aus allen Wolken. Ja ihr habt richtig verstanden...eine Tagestour in den Nationalpark, aber ohne Besuch im Park selbst.
Es ist uns dabei weniger Schade um die bereits gezahlte Eintrittsgebühr für den Park, als um die verpassten Naturhighlights.

Der Puls steigt, der Blutdruck ist grenzwertig.

Wir, aber vor allem ich, reißen uns am Riemen und gehen nun frohen Gemütes auf die Elefanten zu.
Die Tiere sind toll. Unglaublich anmutig und ausgeglichen zugleich. So nah waren wir noch keinem lebensechten Tier.



Doch auch hier wird uns das Lachen für kurze Zeit genommen. Bis jetzt ist uns unklar, wer die Frau eigentlich angestellt hat, doch unsere "Führerin" bittet nun auf den Elefanten Platz zu nehmen, um eine Trekkingtour zu starten.

Ich explodiere und kollabiere zugleich. Für was haben wir hier eigentlich gezahlt?

Doch nachdem ich meinen Emotionen ordentlich Luft gemacht habe, lächelt die Madame weiterhin über beide Ohren. Ich versuche es nochmal... nun mit Händen und Füßen, doch als ich erkennen muss, das sie weiterhin die Mundwinkel zu beiden Ohren zieht , wähle ich die Nummer des Veranstalters. Es ist zwecklos, weder das eine Ende noch das Andere kann genügend Englisch um zu verstehen, was mittlerweile 6 Leute wollen..

Wir gehen zu Fuß..aus Ende ..nix reiten..und das war eine gute Entscheidung.


Der einzige Bulle in der Herde hält brav für reichlich Fotos her und das mit schon 40 Jahren auf dem Elefantenbuckel. Sein Mahut ( Besitzer ) ist übrigens 55Jahre alt..































Und so haben wir auch hier, zwar keine Lösung gefunden, aber sind froh einen Mittelweg gegangen zu sein..











Weiter geht es in den "Monkey Cave Temple" . Äffchen sind immer klasse und daher erhoffen wir uns eine Menge netter Spielgesellen und tolle Motive für die Linse. Heute am Auslöser : LINDA


"Sie sehen nix , sie hören nix, sie sagen nix ! "





































Und durch die Linse, entdeckt man manchen Gemeinsamkeiten zur Spezies "Mann"



Man muss sie einfach lieben...












Mit einem Bambusfloß geht es auf dem " Khao Sok River " entlang. Übrigens ist dieser Teil der Tour der Namensgeber. Gut das dabei auch jeder an den Fluss denkt und nicht an den 4km entfernten Nationalpark..wir danken für die Aufklärung.















Unterwegs ein Päuschen im "Dschungelkaffee" . Hier wird das Wasser im Bambus gekocht und serviert. Als kleines Beruhigungspräsent , dürfen wir die Becher sogar behalten..





Doch auch hier geht nichts ohne Katastrophen von Statten. Nachdem wir jedes Stromkabel in Bangkok umrundet,  jede Schlammpfütze auf Koh Phayam übersprungen, jede Bordsteinkante in Ranong gemeistert haben - nimmt Marcel hier ein Wespennest mit und erhält als Gratissouvenir nicht nur einen Bambusbecher mit originalem Bambuslöffel, nein sondern zum Preis von einem auch noch 8schmerzhafte Stiche obendrauf...Nur wenn sie jetzt anrufen, haben sie die Chance das selbe zu erleben..

Doch eine Mann mit Asiatischen Wurzeln kennt keinen Schmerz und lässt sich nach gutem Zureden auch schnell beruhigen. Daher kann es auf dem Fluss weiter auf Tierpirsch gehen..leider nur mit mäßigem Erfolg.



Denn nur das geübte Auge unseres Bootführers , entlockt dem Dschungel ein paar Geheimnisse.









Nach DIESER Tagestour und der Heimkehr gegen 19Uhr ist natürlich ein traditionelles und damit auch letztes Thaiessen vom Straßenstand nötig, um den Tag gelungen enden zu lassen..


Mittwoch, 9. November 2016

Pilgerweg zu Buddha


Heute schlafen wir aus. Gegen 10Uhr werden wir aber munter und versuchen unser geplantes Vorhaben in die Tat umzusetzen.

Zuerst wollten wir ins "Tiger Kingdom" , doch nachdem mehrfach negative Meinungen zu uns  gedrungen sind, wollen wir eventuelle Tierquälerei nicht unterstützen. Also entscheiden wir uns für eine Besuch beim "Big Buddha von Phuket"
Da die Entfernungen auf der Insel jedoch recht groß und damit die Fahrpreise für ein Taxi recht hoch sind, entschließen wir uns den größten Teil der 11km Strecke zu Fuß zurückzulegen.
Der Himmel ist bewölkt, es scheinen daher gute Bedingungen zu herrschen.




Wir schlendern also unbeschwert von Dannen und bewegen uns, zu Beginn, an der Promenade von Phuket entlang. Hier können wir einen Blick auf das Tagesgeschäft der zahlreichen "Budenbesitzer" richten und stöbern den ein oder anderen Leckerbissen zum Frühstück auf.












Heute besteht die erste Mahlzeit des Tages für Marcel aus einem süß-saurem Hähnchenkeulchen und für mich aus 1/2 Papaya. Gepaart mit einem Kakao aus der Pappe und nem edlen Schluck Wasser, sind wir bereit für eine Tour..

Dumm nur:  der Weg schlängelt sich bergauf und direkt an der Straße.
So halten wir es für besser ein Mopedtaxi nach Karon zu nehmen. Wobei fraglich ist , ob es zu 3. auf einem Moped und mit einem stark nach Bier riechendem Fahrer sicherer ist ...
Der Mann macht seinen Arbeit jedoch gut und bringt uns schnell und ohne Probleme an den Strand von Karon.
Hier geht es sichtlich ruhiger zu, scheinbar auch aus dem Grund heraus , dass hier abschnittsweise Strandschirme und Liegen verboten sind. Dort wo sie allerdings erlaubt sind, ist der Badebereich aufgrund von Rip -Strömung stark eingeschränkt... Clever ..die Thais (:

Der Aufstieg, zur alles überragenden Statue, ist dank GPS schnell zu finden.
Gut das nicht mal die umliegenden Häuser den Weg kennen, oder sie uns für verrückt erklären diesen zu nehmen. Schon hier hätten wir aufmerken müssen..

Die nächsten 4km, sind dank tourifreundlicher Pfadfinder, ausgeschildert. Auch wenn die Schilder in manchen Situationen fast von den Bäumen fallen oder schlichtweg überwuchert werden.


Den Pfad hat scheinbar schon lang keiner mehr benutzt. Ausgenommen die anliegenden Dschungelbewohner und Heerscharen von Hühnern.
Wir sind aber recht froh, NICHTS zu sehen, denn durch das Rascheln in den Büschen und umliegenden Gräben, sind wir sicher nicht allein hier ..


Die Umgebung ist grün, saftig und vor allem : heiß und feucht !! Wer gibt schon Geld für ein Dampfbad aus, wenn einem hier der Schweiß in Strömen den Nacken hinunter läuft.















Als wir die Hauptstraße erreichen, werden wir von Elefantenhütern und ihren Schützlingen überrascht.. Wir verzichten aber auch auf dieses Fortbewegungsmittel und hecheln lieber weiter die Straße entlang..
Anhand der Menschen die in den gekühlten Limousinen und luftigen Tuck-Tucks an uns vorbeifahren,  erhalten wir auch einen Vorstellung , warum der Wanderweg kaum genutzt wird.
In Scharen werden krebsroten Engländer, himmelblaue Russen und kreidebleiche Deutsche in Gefährten , welche sicher die Maximalbeladung erreicht haben, den Berg hinaufgekarrt.
Warum auch laufen , wenn man am Restaurant an der Straßenseite zum Mittag abgesetzt wird und der Fahrer währenddessen auf einen wartet?







Doch auch wir erreichen unser Ziel. Als Big Buddha auf uns herab schaut setzen wir uns, mit dem ein oder anderen Schweißfleck am Körper, aber "saustolz" auf eine schattige Bank.
Der mittlerweile 35° warme Schluck Wasser aus unserer PET Flasche umrahmt einen tollen Ausblick auf die naheliegende Bucht .


Wir umrunden Buddha einmal und suchen dann nach einer Möglichkeit, den Abstieg nicht zu Fuß gehen zu müssen. Nun jedoch wartet jeder sonst so lästige Tuk Tuk Fahrer brav unter einem schattigen Baum auf die baldige Rückkehr seines Herren und bewegt sich dort nichtmal für Geld fort.
Es heißt also auch Berg ab geht es Fuß.
Die Sonne brennt mittlerweile kräftig und auch vom Wasser ist nichts mehr übrig..

Aber für das brave Pilgern zu Fuß, möchte uns scheinbar auch Buddha belohnen und schickt uns ein Auto mit Ladefläche vorbei. Auf der Ladefläche bereits sitzend : 2 neugierige Jungs ( welche ich höchstens 15 geschätzt hätte, aber in Wirklichkeit 25 und 29 Jahre alt waren) die mehr als interessiert an uns sind. Leider lässt das schlechte Englisch nur ein Hand und Fußgespräch zu .. aber für ihre Hilfe sind wir ihnen und ihrer Familie in der Fahrerkabine mehr als dankbar und das alles ohne Geld zu verlangen..

Am Fuße des Berges sind wir am Ende. Schwitzen ist fast nicht mehr möglich, denn seit wann saugt einer nasser Fetzen noch Wasser auf, Marcel Gesicht wird immer röter und meine Gedanken kreisen schon seit Längerem nur um Essen.
Also umsatteln auf ein Mopedtaxi und auf nach Phuket City.
Am Ort der Begierde angekommen, stehen wir hier jedoch vor einem verschlossenen Markt. Da in keiner Aussage bzw. Information je erwähnt wurde, das der örtliche Foodmarket nur am Wochenende geöffnet hat muss die Odyssee wohl weitere gehen..und das tut sie auch.
Und zwar weitere 8km in Richtung Phuket Innenstadt..Auf dem Weg sammeln wir neben einem weiteren Hühnerkeulchen für mich und einem gezuckertem Butterbrötchen für Marcel, auch eine 1A Suppe Thaisuppe aus der Straßenküche ein.


Doch der Wahnsinn kennt heut kein Ende und die insgesamt 30.000 Schritte bei gefühlten 88% Luftfeuchtigkeit und 35° müssen nun reichlich belohnt werden...




Dienstag, 8. November 2016

Willkommen in der "Hauptstadt der Lustmolche"


Wir haben einen langen Tag hinter uns..
Nachdem wir um 6.30Uhr durch Grillenzirpen, dem Rauschen des Meeres und leider auch Marcel´s Handywecker geweckt werden, beginnt unsere Reise nach Phuket.
Wir fahren mit Mopedtaxis zum Pier, starten dort mit dem Speedboot Richtung Ranong, steigen hier in ein Taxi zum Busbahnhof und erwischen dort den 9.30Uhr Bus nach Phuket..



Ganze 6h verbringen wir in einem halbwegs fahrttauglichem Bus , der ohne große Verwunderung auszulösen, W-Lan hat. Dank einer guten Verbindung ins World-Wide-Web und bester Gesellschaft eines Wiener Pärchens ,  vergeht die Zeit jedoch schnell.

Als wir Phuket erreichen regnet es leicht. Es ist 16 Uhr und wir sind froh eine gutes Taxi zu erwischen, dessen Fahrer zwar unter schlechten Fahrkenntnisse leidet, aber einen guten Preis anbietet.

Wir fahren durch die Innenstadt mit dem Ziel : Patong Beach.
Der Abschnitt der Insel ist in allen einschlägigen Reiseforen und auch Büchern als "Sündenpfuhl" bekannt und glänzt einzig und allein durch Massentourismus und schlechtes Essen.

"Kurz gesagt wer am Strand schläft, riecht auch den Fisch im Meer. "
Und das ist hier in mehrfacher Hinsicht fakt. Der Strand ist direkt vor der Tür, aber dank der nahenden Dunkelheit, ist zur Zeit unsere Ankunft nicht mehr viel erkennbar. Was uns morgen blüht verraten jedoch die Müllberge am Straßenrand und die aufgetürmten Plastikliegen an der Promenade...
Doch etwas ist eindeutig und ohne jeden Zweifel erkennbar - wer sucht, was in St.Pauli hinter jeder Nachtclubtür verborgen bleibt und dieses Angebot gern mit Alkohol und lauter Musik vermengt , macht Urlaub in Phuket.
In Reih und Glied schießen Bars, Clubs und Ramschgeschäfte aus dem Boden, wie anderorts die
Pilze.


Das Besucherklientel ist deutlich aus dem Westen des Globus und meist mit krebsroten Rücken oder nem peinlichen Fummel ausgestattet. Die Bars sind voll besetzt mit scheinreichen Münzmillionären und modrigen Zombies, welche offenbar nur eines suchen. Leider wird uns bei ca. 10minütig angebotenen "Massagen" nur allzu bewusst dass, das Gesuchte auch gefunden wird.





Dafür glänzt das Hotel. Zwar versteckt in einem Gasse aus Imitatkleidern, aber sauber, gepflegt und freundlich ...spitze.







Doch auch nach einem Bummel durch die Nebengassen, findet sich doch noch eine aufregende Neuigkeit für uns, welche natürlich prompt getestet werden muss. Uns da man wesentlich häufiger dazu kommt, auf eine andere Art uns Weise die Fische zu füttern, schwingen wir uns ins kühle Nass uns sorgen so für eine witzige Auszeit..















Eine zuvor gekaufte "Dosennuss" versorgt uns nebenher mit einer Erfrischung für das Körperinnere und ein freundliches Gespräch, mit der zuvor so nervigen Masseuse, bringt ein paar nette Neuigkeiten zum Vorschein.



Wir fühlen uns entspannter und sind bereit ein paar weitere Meter die Innenstadt zu erkunden. Die zahlreichen Fischauslagen sorgen für den nötigen "Hafentouch" und sehen mit einer ziemlich großen Auswahl leider auch viel zu verlockend aus um : NEIN zu sagen.

Wir lassen uns also von meinem Futterwahn leiten uns begehen den Fehler ein örtliches Restaurant aufzusuchen. Außer einem 1000Baht leichterem Portomonaie und einem halbgefülltem Magen, haben wir jedoch dabei nichts gewonnen..

Leider zu Schade das wir erst auf den darauf folgenden , 4km Spaziergang, einen typischen Markt finden, auf welchem es typische und sicher verdammt tolle Leckereien gäbe.
Doch auch hier kennt die Anzüglichkeit einen Namen : SEIFE
Ab jetzt ist die Stadt unter dem Slogan :

"Sie kennen den Ballermann 6 ? Sie wollen eine 24h Beschallung von Musik, Licht und fragwürdigen Angeboten? Und sie suchen einen Ort , an dem selbst die Seife anzüglich ist ? Dann reisen die nach Patong Beach !!!"

abgelegt und wir dort auch für immer verbucht sein.


Es zieht uns zu etwas Bekannten, etwas Ruhigem, ein Ort des Friedens möchte man sagen... Und es hallt uns im Kopf eine Adresse umher.
Wir besuchen also einen Ort der Entspannung, ohne das uns dabei jemand den Rücken massieren möchte..ab in die " Rasta Baby Bar" !!

Und nach einer Runde Pool mit alten Bekannten, kann der neue Tag kommen...


Montag, 7. November 2016

Ja ist denn heute schon Weihnachten ...?!


NEIN, heute ist Marcel`s Geburtstag.

Und da man auf der Insel nur schlecht planen und organisieren kann, zerfließe ich in Selbstmitleid und schäme mich zu Tode, keinen adäquaten Plan zur Feier des Tage zu haben.
Zudem bin ich weder Künstler im Sandtorten backen, noch eine einzigartig gute Sängerin mit Bongobegleitung..daher gibt es nun hier einen imaginären Geburtstagskuchen :




Und da keiner gern über sein "neues Alter" spricht und auch Marcel deutliches Grummeln anzumerken ist, schwenken wir nun zu den Tagesthemen. (:

Nach einem langsamen Start in den Tag sind wir, auf Empfehlung der gestrigen Bekanntschaften, auf der der Suche nach dem : Coffee Resort. 
Hier soll es nicht nur tollen Kaffee geben, nein man kann hier laut Insiderwissen auch gute Gesundheitsdrinks bekommen. 
Wir können uns darunter eigentlich nicht viel vorstellen, aber an einem Tag wie diesem, an dem der Putz zu bröckeln beginnt, können wir uns schon ein paar "Healthy Drinks" gönnen.









Nach einem Abstecher am örtlichen Tempel finden wir das gesuchte Resort und sind von Lage und Optik sehr begeistert. Eine kleine runde Bar und kühle , schattige Fleckchen unter einem Baum, laden uns tatsächlich dazu ein, den gesamten Vormittag hier zu verweilen..







Wir studieren natürlich auch hier ausgiebig die Speisekarte und entdecken ein Gericht was wir bisher noch nie gesehen haben. 
Wir bestellen es voller Vorfreude auf die neue Entdeckung und es beschleicht uns so langsam ein eher weihnachtliches Gefühl.
Als dann der Kellner winzige Geschenkchen bringt, welche mit Shrimps und Gewürzen gefüllt sind, warten wir jede Minute auf einen vorbeifahrenden Weihnachtsmann. Wir sehen es förmlich vor uns ..der rote Mantel weht im Wind..
Der Vormittag ist also schnell vorüber und ich bin froh das der Kellner scheinbar einen Hang dazu hat , mir aus der Klemme zu helfen.

Er serviert zum Gesundheitsgetränk ( welche übrigens aus verschiedenen Beeren, Ingwer oder Knollen  bestehen ) einen Teller mit Gebäck. Das heißt :
Es gibt Geschenke und Kuchen zum Geburtstag.. also doch ein kleine Besonderheit zu Marcel Geburtstag aufgespürt.
Am Nachmittag unternehmen wir noch einen kleinen Strand - und Schnorchelausflug und schon neigt sich der letzte Tag dem Ende.
Es war ein ruhiger Tag. 

Doch wer kann schon behaupten zusammen mit einem der liebsten Menschen am Meer zu liegen und die Seele baumeln zu lassen, wenn es in der Heimat bereits schneit. Wir hatten einen weiteren tollen Tag zu zweit . Weit weg von jedem Stress des Alltages und lassen diesen zusammen mit einem letzten Sonnenuntergang ausklingen..


Mit keinem anderen Mann an meiner Seite , würde ich lieber auf einer einsamen Insel stranden..

Sonntag, 6. November 2016

Chicken Mama und ein Kuchenadventure


Wir haben uns gestern recht schwer getan, genügend Fotos für einen Post zusammen zu bekommen und haben daher beschlossen eine kreative Pause einzulegen.



Der gestrige Tag verlief Alles in Allem sehr ruhig. Nach einem Besuch in der Bräunungseinheit unseres Vertrauens schleichen wir uns erst gegen Mittag vom Grundstück. Das Ziel unseres Weges ist  "Lady Massage" , welche wir am Vortag aufgrund mangelndem Wechselgeldes bereits für eine weitere Einheit angezahlt haben. Tatsächlich erinnert sich "Rose" noch gut an uns und bittet nun auch Marcel zu "Teig walken".
In Ihrem Holzhäuschen herrscht auch heute kaum Betrieb und ich nehmen auf einer "Warteliege" Platz. Allein entspannen kann man hier jedoch nicht. Denn nach kurzer Zeit gesellt sich jemand zu mir, um nach ausgiebigen, "über meinen Bauch trampeln", brummend einzuschlafen.



Mir soll es recht sein. So kann ich in der Zwischenzeit etwas beobachten, doch wer mich kennt, weiß das auch mir schnell die Augen zu fallen und die 60min eher als gedacht vorbei gezogen sind.
Nach einem heißgebrühtem Jasmintee satteln wir unseren PS -Hengst um einen geeigneten Platz zum Mittagessen zu finden.



An der Straße steht eine Tafel mit der Aufschrift : Chicken Mama . Nachdem wir hier schon am Abend zuvor gehalten hatten, um eventuell eine Kleinigkeit zu essen , wurden wir von "Mutti" höchstpersönlich informiert : "Now no chicken, tomorrow "Chicken massaman" .

Und genau dieses fordern wir uns heute ein. Mama ist in einer lilafarbene Schürze gekleidet und bekleidet hier offenbar das Amt der Köchin /  Chefin und Hauptspionin. Neugierig werden wir beäugt und ausgefragt. Für schätzungsweise Mitte 80 eine erstaunliche Leistung, wenn man bedenkt, dass hier auch die meisten jungen Menschen kein Englisch sprechen oder verstehen. Doch Mama versteht uns bestens ..woher sie die Sprachkenntnisse hat erklärt sie uns im Laufe des Gespräches . Das Gericht ist super...nicht nur super scharf..sondern auch super lecker. Ein paar Geheimnisse der Thai - Kochkunst können wir Ihr , aufgrund der taktisch klugen Sitzposition neben dem Kochtopf, sogar entlocken .



Nach solch einem herzhaftem Essen wäre ein Dessert nicht schlecht. Wir beginnen unsere Reise UM die Insel:  überfahren dabei ca.3x die selben Straßen, sehen 5x die selben Menschen und schämen uns so langsam immer wieder am "Cashew Haus " vorbeizufahren und jedesmal sagen: No Nuts at the moment, maybe later !.  Allerdings schränkt das Vorhandensein von lediglich 4Straßen auf der Insel die Abwechslung erheblich ein.
Die meisten Bars und Restaurants haben erst zur Hochsaison geöffnet, daher hat nicht einmal der "Brownie Shop" eine Leckerei zu verkaufen . Scheinbar wird hier der Saisonbeginn nach Wetter und Temperatur bestimmt und hält sich wie so ziemlich alles hier an keinerlei fixe Regeln..
Letzter Stop: blasser , englischer Einwanderer, welcher zu jeder Tages - und Nachtzeit an der Straße sitzt und scheinbar als Stadtplan fungiert. Nachdem wir ein paar Themen , von Sonnenbrand bis Schulbildung in Thailand abgeklärt haben, schickt uns der "Map Man" zum Resort auf der anderen Inselseite. Für einen Kuchen oder einen Pancake gibt es Menschen die morden würde, daher ist auch dieser Weg nicht zu weit.
Hier angekommen schreit uns jedoch fast schon der Inselhochverrat entgegen, denn auch hier wurde ein Schild angebracht  : Today customers only . Was bedeutet ..hier nix zu Essen für Nichtgäste des Resorts. Danke. Uns reicht, scheinbar nimmt hier keiner unsere Bedürfnisse ernst (: wir fahren in den Supermarket und kaufen dort halt Bananen..oder so.
Doch hier geschieht ein unverhofftes Wunder ..es gibt Minikuchen in Mikroverpackungen, welche sicher aus Megaentfernungen stammen, aber NUN einfach nur gegessen werden müssen..



Nach einem Verdauungsspaziergang am Strand geht es auf einen "Absacker" in unsere Lieblingsbar : Rasta Baby . Die üblichen Stammpatienten sitzen hier scheinbar schon seit Stunden und begrüßen uns freudig. Jack der Barmann, welcher heute Jo heißt, stapelt schon den Jengaturm um , so Bob Marley will, einen Sieg einzufahren.

Im Verlauf des Abends lernen wir eine Schweizer Auswanderin , 3 bisher unbekannte Rasta-Bobs und 2 Deutsche Asienfans kennen, wobei letztere vor allem mit interessante Details zur Insel glänzen. Kurzerhand werden wir zu einem Dinner bei einem Englischen Barmann der Stadt eingeladen.
Englisches Essen ist jetzt jedoch nicht so der kulinarische Renner, weshalb wir zuerst zögerlich zusagen und dann doch beschließen wirklich hin zu gehen...
Die Zeit vergeht und dieser Tag findet erst ein spätes Ende..

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Doch nun sind wir wieder munter und auf der jagt nach frischen Fotos für euch.
Es geht zum schnorcheln an die Buffalo Bay.. Es scheint hier ein wilder Ort zu sein , denn wir sehen mehrere Schilder mit folgender Aufschrift:


Doch das Fotoobjekt der Begierde , bleibt heute sicher verborgen im Unterholz der Bäume.

Vielleicht haben wir unter Wasser mehr Glück, doch auch hier fällt das Ergebnis ernüchternd aus.


Nach 1h schnorcheln und Hintern und Waden aus dem Wasser strecken lautet das Ergebnis:
Der Ort , an dem sonst nie die Sonne scheint, ist nun hochrot und inklusive obendrauf gibt es schöne weiße Socken von Tauchschuhen und Flossen.
Wir paddeln zurück zum Ufer. Bis auf eine tote Seeigelhülle und ein paar unspektakuläre Fische haben wir kaum Erfolge zu verzeichnen...schade.






Wie ein hochrotes, gesalzene Borstenschwein ( die Haare sind mittlerweile unzähmbar) fahren wir zurück in den Bungalow und freuen uns auf eine schöne Dusche..












Es kann uns nach einem leckeren Abendessen und nem süßen Lassi nur noch eines retten: der Sonnenuntergang. Natürlich ausreichend gefilmt und fotografiert von Dr. Marcel Schütze...




Nach einem kurzem Päuschen im Bungalow geht es an den Pier. Hier treffen wir uns in " Oscars Bar" zum Drink, wobei wir das Essen aufgrund der vielen Anwesenden ablehnen. Dafür wird uns aber ein Charity Quiz angeboten, bei welchen nur eine Person wirklich Motivation an den Tag legt : ICH.
Doch für ein englisches Quiz brauch ich einen Übersetzer..kurzerhand bilden wir also ein 2Mann Team mit dem Westdeutschen Mittvierziger, welcher uns zu diesem Abend eingeladen hat. Marcel, drückt sich, trotz des Charity Gedanken hinter der ganzen Aktion erfolgreich und verbleibt lieber , breit schmunzelnd an der Bar.
Der Einsatz beträgt pro Person 100Baht, aber ganz ohne Geld , legt sich auch diese Summe nur schlecht vor. Ich schnorre also bei meinem Teamkollegen und schulde ihm dafür ein paar Drinks.

Das Quiz ist trotz der angeblich leichten Fragen nur schwer zu lösen. Schade das mir erst am Tisch bereits sitzend auffällt, da hier mindestens 90% der Anwesenden über 50 sind und sich die Fragen daher um : Musiktrends der 60/70 Jahre , Wissen über Thailand und um andere schwer zu lösende Fragen drehen. Aber mein Nachbar macht das schon. Hat in der Schule schon geklappt und klappt mit viel lachen und einem Witz auf den Lippen auch hier..













Apropos Drinks. Ja es wird Zeit diese Bar zu verlassen und in der Nacht eine kleine Inselrundfahrt zu starten. Es geht in eine nahegelegne Bar , ähnlich unserer Stammbar. Hier angekommen werden wir vorzüglich von einer Hundemutter und 4 Welpen, sowie nicht minder so niedlichen Rastaboys unterhalten .



Doch auch dieser Abend kennt ein Ende und mit schmerzenden Bauchmuskeln, einem neuen Thaibruder ( aus Fleisch und Blut) und ner glühenden Rückseite geht es nun in Bett...