Mittwoch, 31. Oktober 2018
6h Fahrt für 1 Stück Kuchen
Wir haben uns, kurzfristig und rein intuitiv, für einen Besuch in Trujillo entschieden.
Tapfer und schon immer von Invasoren bedrängt liegt der Ort, mehr schlecht als recht erreichbar, im Osten des Landes.
3h Busfahrt liegen vor uns, mit einem leider ernüchterndem Ergebnis.
Der frühere Glanz, einer mit Kopfstein gepflasterten Innenstadt und ansehnlicher Burgfeste mit Blick auf die Bucht, scheint längst zurück zu liegen.
Die Straßen sind leer, ab 16Uhr werden die Bürgersteige hochgeklappt.. selbst das sonst als "belebt" beschriebene Hotel unter "deutscher" Hand , wirkt menschenleer.
Der in der ehemaligen DDR geborene Besitzer gesellt sich zum Frühstück zu uns und teilt kleine Geschichten der Region mit uns..
Sonst begrenzt sich das Unterhaltungsprogramm auf Vorführungen der heimischen Kleinstreptilien...
... und hat diese Show Pause, bleibt uns nur das Meer.
Am Nachmittag noch ein Stück Kuchen ...samt zuckersüßer Glasur...
und auf gehts zurück nach La Ceiba...
Dienstag, 30. Oktober 2018
3h wandern am Morgen, vertreibt Kummer und Sorgen
Wir verlassen frühstmöglicher unser Höhlenzimmer und werden mit Tortilliafrühstück und frisch gebrühtem Kaffee auf der Veranda erwartet.
Die Küchenfee hat, um diese Uhrzeit, schon ganze Arbeit geleistet und schickt uns, mit einem breiten Grinsen auf den Wangen, in den Tag..
Aus dem Gebüsch hinter dem Haus johlt es "Ola" in der Dauerschleife, abwechselnd mit munterem Krächzen.. der Tag hat eindeutig begonnen.
Nach diesem entspannten Start ist den Tag, fühlen wir das Lebensmotto "La pura vida" in jeder Faser unserer Körper und brechen zur geplanten Wandertour auf..
Eine Seilbrücke ermöglicht uns einen neuen Blickwinkel auf unsere Umgebung und ist ( nur zur Beruhigung der Nerven gesagt) halb so rostig, wie es auf dem Bild erscheint..(:
Rost ansetzen ist bei den vorherrschenden Temperaturen und rasant ansteigender Luftfeuchtigkeit jedoch auch kein Wunder.. Gut das auf dem Weg zahlreichen Naturduschen auf uns warten, welche für unsere Abkühlung sorgen.
3h braves Gehen zahlt sich im Pico Bonito in jedem Fall aus und lässt unser gesetztes Ziel fast kinderleicht erreichen:
> Aktivitäten von Tauchen bis Trekking
> Fortbewegung auf Land, Wasser und in der Luft
> Vulkan mit Feuer, Wasser, Erde
..... Moooooooment letzteres fehlt noch...
... dann auf zur letzten GROßEN Mission....
Montag, 29. Oktober 2018
Eine River Lodge für 2Personen, bitte
Das der letzte Tag auf der Insel gekommen ist, fällt uns aufgrund der zunehmenden Regenfälle ausnahmsweise nicht schwer..
Die Fähre bringt uns, trotz dunkler Regenwolken über dem Meer, sicher nach La Ceiba an der Nordküste Honduras.
Da die Stadt außer ein reges, aber für uns doch etwas zu gefährliches Nachtleben im Angebot hat, entschließen wir uns in den "Nationalpark Pico Bonito" einzuschleusen.
Die tolle Lage am Rio Cangrejal flüstert uns Ideen von Wanderungen und Exkursionen in der Natur ins Ohr und zieht uns daher fast von selbst in die rechte Richtung.
Polizeikontrollen am Parkeingang, mit bis auf die Zähne bewaffneten Männern, lassen uns für ca. 15min die Ohren auf "Alarm" stellen. Wir werden aus wirrem Spanisch, zwischen Taxifahrer und Kontrollierendem, nicht wirklich schlau und belassen es daher bei empathischem Dauergrinsen.
Ob unser "Zähne zeigen" die Beamten milde gestimmt hat oder das Gerede unseres Taxifahrers , zählt nicht mehr, als wir winkend gen Zielpunkt fahren.
Ein tiefes Flussbett, mit starker Strömung und mächtigen Felsbrocken begleitet uns bis zum Eingang einer Lodge...
Vermutlich hätten wir nach Einbruch der Nacht nicht gehalten, denn die gesamte Anlage wirkt merkwürdig ruhig und verlassen. Es dauert einige Minuten bis wir auf potentielle Mitarbeiter der Anlage stoßen und von diesen den Zimmerschlüssel für ein DZ bekommen.Das Gästebuch, in welchem wir uns einschreiben, imponiert mit schneeweißen Seiten. Wir sind offenkundig die Ersten die sich seit einigen Tagen hier verewigen. In einem Gespräch mit dem multifunktionellem Wachmann / Rezeptionist / Besitzer??? erfahren wir lediglich , das derzeit keine Urlaubszeit zu sein scheint und der letzte Gast am Morgen ausgecheckt haben soll..
Also überlässt er uns den Schlüssel für den Kühlschrank hinter der Bar.. gibt Anweisungen an eine Dame in der Küche weiter und verlässt den Schauplatz der Abmachung. Vermutlich ist zeitgleich mit dieser Geste die Anlage in unseren Besitz übergegangen, denn wir sehen ihn erst weit nach Einbruch der Nacht wieder. Also genug Zeit die tolle Aussicht auf den Fluss und die Naturschwimmbecken im "Vorgarten"zu genießen.
Sonntag, 28. Oktober 2018
Wildwest gegen Silent Hill
Der unermüdliche Westen der Insel scheint die ganzen 24h Stunden eines Tages auszunutzen und vereinnahmt sogar die ersten Stunden des nächsten Tages für sich.
Den Tag über locken nagelneue Tauchboote in die Gewässer des Marineparks, am Abend geht das Leben mit Alkohol angereichertem Wasser weiter.
Die Schönheit der Unterwasserwelt von Roatan zeigt sich uns während der geplanten Tauchgänge.
Nach anfänglichen Schwierigkeiten dem Grund näher zu kommen, klappt es mit einer Extraportion Blei schlussendlich doch ganz gut den sandigen „ Point of Interest“ am Meeresgrund zu erreichen.
Die Korallen sind in einem makellosen Zustand und im Riff wimmelt es von farbenfrohen Fischen. Hält man sich von angriffslustigen Kugelfischen fern, hat man die Chance auf Sichtung einiger Riesenkrabben, welche sich über das Riff schieben, fast unbemerkt huscht eine Flunder am Grund entlang, ein paar Schnecken rutschen mit riesigen Häusern über den Grund und als wir so den Spuren im Sand folgen, fliegt plötzliche ein Stachelrochen schwerelos an uns vorbei.
Für einige Sekunden zieht er seine Kreise über unsere Köpfe hinweg , bis er hinter einem silbergrauen Vorhang Millionen kleiner Fische verschwindet.
Während man der Strömung folgt, steht die Zeit einen Augenblick lang still, bis die bar - Anzeigen sagt : Zeit zum Auftauchen.
Gekühlt vom Fahrtwind des Bootes und hungrig nach Ruhe, geht es zurück gen Hostel.
Im Moment steht uns nicht der Sinn nach Cocktails und einer unzählbaren Menge an tauchfanatischen Rucksacktouristen, daher ziehen wir uns in den ruhigeren Osten der Insel zurück. Eine Privatunterkunft im Nirgendwo scheint für uns das Richtige zu sein.
Nationalpark suggeriert Ruhe und verheißt seelenlose Strände und ein inniges Verhältnis mit unseren Büchern. Das wir jedoch fast 2 h Fahrt mit enorm vielen anspruchsvollen Passagen für unser Radlager vor uns haben, haben wir so nicht gewusst. Wir passieren Brettlhütten mit lauter, elektronischer Musik, mitten im naturbelassenen Urwald der Insel.. umher stolpernde Einheimische lassen uns sicherheitshalber die Verriegelung des Auto aktivieren. Ein 2 m Lichtkegel leitet uns durch die nächtliche Pampa.
Ein Leuchten, ausgehend von einer Taschenlampe veranlasst uns irgendwann zum Halten.
Umrisse einer Einfahrt lassen sich in der Finsternis erahnen.
„Hello …Buenos noche“ schreien wir in die Dunkelheit ….“ Hola me amigo“ schreit es zurück.
Jap das wirkt wie freundlicher Ort und alle Vermutungen werden bestätigt: wir sind an unseren neuen Bleibe angekommen.
Durchnässt vom starken Regen, der die Nächte oft abkühlt, hämmert Augusto an einen massive Stahltür. Diese wird von der zarten Hand unserer Gastgeberin aus Uganda geöffnet, fast freundschaftlich werden wir begrüßt.
Unser Zimmer ist eine Miniferienwohnung in einem Privathaus, bewohnt von einer betagten Dame, welche in Anbetracht ihres Alters umherflitzt wie ein junges Reh. So sauber das man vom Boden essen könnte, mit Handtüchern, Seife und gefülltem Kühlschrank, bleibt die zusätzlich grandiose Aussicht vorerst verwehrt. Am Morgen fällt die Sonne über die Terrasse in unser Schlafzimmer. Ein Schritt nach draußen und der Blick reicht über das vor uns liegende Naturschutzgebiet bis zum türkisfarbenen Meer..
Ob verschlafenes Piratennest, einsamer Strand oder Holzhüttenrestaurant .. alles was es rund um den „Silent Hill“ im Osten zu erkunden gibt finden wir…oder wir erfahren es bei einem Frühstück mit unserer Gastgeberin ..
Samstag, 27. Oktober 2018
Inselluft für die Gemüter
Es wird Zeit für etwas MEER . Daher lassen wir uns die Frischluft von Roatan um die Nase wehen und ziehen uns karibisches Flair und reichlich Sandstrände zu Gemüte.
Nach Ankunft auf der Insel, besorgen wir uns einen kleinen, handlichen Miniflitzer, welcher von uns auf Blech und Metallgehäuse geprüft wird.
Die schönsten Dinge sind am schwersten zu erreichen..frei nach diesem Motto flitzen wir über Schotter, Schlaglöcher und lassen uns den Schlamm durch´s geöffnete Fenster um die Ohren fliegen.
Das Krachen und Ächzen unseres Hyundai nutzt alles nichts..wir wollen entlegene Orte erreichen..
Auch der lauter werdende und kaum mehr zu verdrängende Schrei nach Meer und Sonne wird endlich zum schweigen gebracht...
Als der Busch nie zu enden scheint, ändert sich plötzlich der dichte Wald in Flachwassergelände und lässt einen Direktzugang zum Strand aufleuchten ..
Also tauchen wir ein in Livemusikabende, Terassenrestaurant´s und Stelzenbar´s direkt am Meer.. und das alles mit sanftem Abendrot des Sonnenuntergangs am hauseigenen Strandabschnitt..
Das Leben kann so schön sein, doch auch dieser Abend endet früh im Schlafquadrat, denn morgen gehts zu Diving Trip NR 1 ..
Mittwoch, 24. Oktober 2018
...dann Wasser
Die Zeit der Sprachlosigkeit fand ein jähes Ende, als wir von Esteban ( unserem Zimmernachbarn ) angesprochen werden.
Wir finden sofort einen Einsteg in ein, schier nie endendes, Gespräch über Vulkane, Mittelamerika und Bier...
Esteban zeigt sich unglaublich interessiert an deutschen Biersorten, jedoch deutlich weniger begeistert von Sauerkraut..
Weder das Eine noch das Andere ist in Nicaragua erhältlich, so ist ER ziemlich geschützt vor vergorenem Weißkohl aus dem guten, alten Deutschland, WIR jedoch nicht vor einheimischen Bier..
Kaum erreichen wir das Hostel, nach unserem Vulkanbesuch, werden wir quasi selbstverständlich zum Abendessen , samt Hostelempfangsdame, eingeladen.
In einer 4er Gruppe auftretend ist es fast nicht möglich uns zu stoppen:
Wir starten mit Tacos und Bananenchips zum Abendessen, arbeiten uns weiter zu Bier aus Eimern, rollen über typische Schnäpse aus Costa Rica und walzen uns zu 18 Jahre altem "Fleur de Canne".
Ende vom Lied ist, dass alle Teilnehmer der Ausfluges mit 4 Straßenmusikern musizierend auf der Straße sitzen und Tina Turner singen...
_____________________ mehr muss man nicht sagen (:
Das die Nacht kurz war, hindert uns jedoch nicht um 7Uhr aufzustehen und zum lokalen Markt zu gehen.
Dank Esteban´s Mama und ihrem Rezept für
" gallo pinto" ist unser Frühstück sicher , nur die Zutaten fehlen.
Wir besorgen sie uns und starten anschließend in der Küche richtig durch.
Lebensmittel kaufen, samt Verhandlungen ob der Reis gekocht sein soll oder nicht und wenn ja wie lang, inklusive Frühstück für das Hostelpersonal + uns kochen : klingt schräg, ist aber so passiert.
Kurz nach Zufuhr von nahrhaftem Frühstück, liegt es uns nah die eingespielte 3er Combo auszuführen.
Also zum Lago de Apoyo.
Gestern stockte uns der Atem, weil der Krater mit Lava gefüllt war, heute zeigt sich das Gegenteil...
Der mit Warmwasser gefüllte Riesenwhirlpool wird von oberhalb durch die Sonne beheizt und unterhalb durch Wärme aus der Erdinneren.
Also lasst uns eine Runde Kajak fahren und Liegestühle auf Haltbarkeit prüfen..
Dienstag, 23. Oktober 2018
Zuerst Feuer...
Wir erreichen eine wahre Perle von Stadt am Lago de Nicaragua : Granada
Das Örtchen besticht, von der ersten Minute an, mit so ziemlich allem was ein
Foto - liebendes - Menschlein so braucht..
Reges Stadttreiben, atemberaubend schöne Gebäude und ruhige Parks, welche Schutz vor der brennend heißen Mittagssonne bieten.
Nicaragua meint es die letzten Tage gut mit uns und versorgt uns mit Sonne satt .. und zwar den gesamten Tag über .
Da von Regen oder etwaig anderen Hindernissen keine Hauch zu vernehmen ist, beziehen wir ein erstklassig ausgestattetes Hostel und starten unsere Erkundungstour.
Einige Gebäude ( ebenso unsere Unterkunft ) wirken von außen etwas "plump", doch innen haben sie fast immer Potential dich sprachlos zu machen.
Üppige Hinterhofe mit Palmen überwachsen oder prunkvollen Brunnen .. jeder Spalt, der es uns ermöglicht einen Blick hinein zu riskieren, belohnt uns.
Sei es dem erstklassigen Kaffee aus der Umgebung zu verdanken oder dem laut nach uns rufenden Pool..wir nehmen uns Zeit, um unsere Motoren herunter zu fahren.
Doch schon kurz nach Einbruch der Dunkelheit.. pssst ...da ist es wieder:
Der innere Schrei nach Neuem
Wir setzen uns also in ein Taxi und fahren gemeinsam mit unserem "Zimmernachbarn" zum Vulkan Masaya.
Gerüchten zu Folge ist heut ein guter Tag in den aktiven Krater zu sehen und jene Mundpropaganda behält recht.
Ein heller Vollmond über uns, die glitzernde Stadt neben uns und unter uns glühende Lava.
Hier fällt es auch uns, einen kurzen Moment, recht schwer die Kamera zu zücken und ein Foto zu schießen ..bei solch einem hypnotische anmutenden Szenario.
Für einige Zeit stehen wir, fast allein, an der Absperrung..schweigen uns an und genießen was Mutter Natur kocht...
Montag, 22. Oktober 2018
Ist er ein Betrüger ?
Entweder es lag an der Steigung der Strecke oder die Jahre des Fahrzeuges machen sich langsam bemerkbar, in jedem Fall fühlt sich der Busfahrer durch kleine, schwarze Rauchwölkchen verunsichert und hält alle Insassen zum verlassen des Busses an und zwar : rapidamente !!
Wir sitzen gemeinsam mit einem amerikanischen Aussteiger im Bus, welcher etwas mehr Spanisch spricht als wir selbst, trotz Diskussion mit dem Busfahrer muss jedoch auch er den Bus verlassen.
Besagter Mitreisender hat es offensichtlich etwas eiliger und möchte sich mit uns ein Taxi nach Esteli teilen..wir willigen ein.
Nach ca. 10min Fahrzeit fällt "Mr. Engelbach" auf keinen Rucksack mehr bei sich zu haben.. bei ihm steigert sich die Unruhe, bei uns ebenfalls.
Unsicher ob wir hier einem kleinen Trickbetrüger aufgelaufen sind, der nach dem Motto : "Oh nein ich habe kein Geld mehr... jetzt müsst ihr alles zahlen" arbeitet , wartet wir ab , bis er schlussendlich seinen Geldbeutel aus der Tasche zieht, jedoch nie wieder seinen Rucksack findet ..
Esteli ist eine saubere Stadt.
Lässig, bunt und belebt präsentiert sie sich freundlich und offen.
Unser neues Hostel hat einen Innenhof mit baumelnden Hängematten und ne Bar direkt über die Straße.
Das die Hits der 70er und 80er teils gegrölt , teils mit deftigen Bässen in unser Zimmer dringen stört uns kaum. Hier ist es kein Problem auch nach Einbruch der Dunkelheit das Gebäude zu verlassen.
Bis spät in die Nacht hinein sitzen die Leute im Park oder mit knarzenden Schaukelstühlen vor ihren Häuschen..
Wir duschen also unter einer etwas riskanten, mit einem verwirrenden Kabelsalat umhüllten Dusche ...erleben zum ersten Mal in unserem Urlaub Warmwasser und machen uns zu Fuß auf den Weg in die Innenstadt.
Der Zeitverschiebung ( und vermutlich auch dem verkosteten Bier ) sei Dank, ist der Abend kurz und es gibt keine Probleme am Morgen aus den Federn zu kommen.
Wir sind quasi immer zuerst am Weg und heute : mit dem Rad.
Das Hitze, Höhenmeter und fehlende Gangschaltung ein Problem werden , stellen wir nach ca. der Hälfte der Strecke fest.
Der Schweiß tropft von oben nach unten und wieder zurück, doch das Ziel lohnt sich :
Menschenleer und eiskalt der " Salto Estanzuela"
Sonntag, 21. Oktober 2018
Von der Hauptstadt des Landes , in die Hauptstadt der Kirchen
Managua präsentierte sich uns gestern mehr negativ, denn positiv.
Die mehrfach gesicherten Privatgründe und das eher zurückhaltende Straßenleben zeugen von alten und neuen Problemen der Stadt und lassen lediglich einen Hauch "Idylle" zu .
Wir nehmen einen " direkten Passierschein" gen Hostel in Kauf und lassen uns direkt vor der Tür der Unterkunft absetzen.
Selbst diese öffnet nur auf mehrfaches Klopfen und ist mit 2 Lagen Stacheldraht verbarrikadiert.
Im Hostel begrüßt uns einen gähnende Leere, man bekommt zu spüren, dass dies wohl nicht der interessanteste Stadtteil ist.
Entgegen den minimalen Aktivitäten 2 japanischer Mitbewohner, bewegen wir uns gen Stadt ..natürlich auf der Suche nach Abendessen.
Nachdem wir, den verneinenden Handbewegungen der Anwohnern zur Folge, deutlich den falschen Weg einschlagen wollten..lassen wir uns in einer " Comedor" nieder und verspeisen heutige Abendmahlzeit.
Der Abend ist kurz und wir nehmen die Beinen in die Hand gen Hostel.
Hier haben sich nun etwas mehr "Bewohner" eingefunden und konsumieren gemeinschaftlich den etwas süßlich duftenden Tabak. (:
Wir verneinen dieses Beisammensein und ziehen uns ins Zimmer zurück..
3Uhr am Morgen:
Die Augen öffnen sich, dank der Zeitumstellung, von selbst, weshalb wir die geplante "Aufstehzeit" von 5Uhr ohne Probleme einhalten können.
Wir machen uns auf den Weg in die "Stadt der Kirchen" :
Leon
Auch wenn unser christlich unterlegter Entdeckerwille geweckt ist : Es geht nichts über ein leckeres Frühstück..
Eiscafe, Papayasaft und Sandwich präsentieren uns samt leichtem Sprachkurs vom Kellner auf dem Silbertablett..
Nach dieser, auch optischen Stärkung, lässt sich die Erkundungstour starten...
Gotteshäuser in allen Farben und Formen treffen unseren Geschmack.
Ein kurzer Ausflug gen Markt verbleibt uns noch, bevor wir den örtlichen Busbahnhof aufsuchen und mittels "Chickenbus" nach Esteli reisen..
Samstag, 20. Oktober 2018
Ruhrpottfüße und Seniorentreff
Augen und Ohren nach vorn..oben..unten..außen...innen...
Spät, aber ohne Probleme erreichen wir unser One - Night - Stay in Atlanta..
Es war, bis hier, ein leichter Weg. Wir hoffen es bleibt so ..
Auf der Suchen nach " Neuem" sind unsere Augen stets in alle Himmelsrichtungen gerichtet und erblicken, wer hätte das gedacht, in ganzen 9h Flug geeignete Beobachtungsobjekte.
Leider ist der Mensch auf das Erfassen von multiplen Sinneseindrücken geprägt, weshalb mir der Käsegeruch meines Sitznachbarn recht bald in die Nase steigt.
Es bleibt nicht lang beim braven, kollegialen Anschweigen..wobei mir ein doch nicht ganz so "nativer" Sprachstil auffällt.
So wie man es also will, sitzt zu meiner rechten Seite ein "Wahl - Ami" aus dem Ruhrpott, welcher sich geschwätzig ans Werk macht mir einen kurzen Abriss seiner Lebensgeschichte mitzuteilen..
Zu meiner linken reihen sich 4 betagte 70jährige auf Gruppenausflug von Amsterdam nach Atlanta.
Während ein Teil der Gruppe sofort beschließt die verbleibende Flugzeit für eine "Schläfchen" zu nutzen, denkt der andere Teil nicht entfernt daran.
Munter wird ein Wein nach dem anderen bestellt und ohne großen Zeitverlust die Boardbar leer gezecht..
Die schon bald verzögerte Wahrnehmung der weiblichen "Granny - Gang" , führt schlussendlich zum "Beinaheverlust" einer Zahnprothese des nebenan sitzendes männlichen Metusalem..Ein herzhafter "Schlürflaut" verhindert in letzter Sekunde das Schlimmste.. für mich und meinen Lachanfall war es jedoch zu spät.
Doch nun ab in Bett.. falls wir es je erreichen..
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