Sonntag, 31. März 2019

Hanami und Segen für die Handtasche




Tagespunkt 1

Wie immer, in den fremden Ländern dieser Welt, verlangt das innere Tier zuallererst nach kulinarisch versierten Ausflügen.

In Japan bemerkt man ziemlich früh, dass einer der wichtigsten Tagespunkte anliegt und zwar vor allem daran, das Straßen und U-Bahn Stationen aus heiterem Himmel prall gefüllt werden.
Folgt man clevererweise den Mengen findet man delikate Ecken, welche kaum eine Geschmacksknospe trocken lässt.
Egal ob man es auf feuchtfröhliches Meeresgetier oder auf die butterweiche Variante von der Weide abgesehen hat, alles ist zu 3 Tageszeiten erhältlich.



Wir entscheiden uns für einen Mix aus Muscheln am Spieß, Tofu, gegrilltem Hähnchen und Koberind inständig danken wir uns selbst dafür, kein Vegetarier zu sein...


Tagespunkt 2

Da unser Ausflug auf einen Sonntag fällt beschließen wir einen Abstecher in den "Feuertempel" einer esoterischen Shingon Sekte zu machen.
Das durch das Wort "Sekte" vermittelte Unwohlsein zeigt sich nach einem Rundgang und einer beobachteten Zeremonie als völlig überholt ..

30Minuten, gefüllt mit mystischen Klängen von japanischen Trommeln, Muscheltrompeten und Klangschalen, halten uns irgendwie dazu an die heimischen Gottesdienste als schäbig zu empfinden, wenngleich dieses Ritual scheinbar zum Segnen der mitgebrachten Handtaschen dient..



Tagespunkt 3

Nachdem die manifestiertesten Grundbedürfnisse gestillt wurde und der erste Kulturausflug bleibenden Eindruck hinterlassen hat, kann die fokussierte Reise zu den blühenden Kirschbäumen Tokios weitergeführt werden.




Zu sehen sind SIE stets und ständig, doch die blütenreichsten Mädchenträume in rosa und weiß sind in den Parks der Stadt angelegt...
Doch es sind auch weitere Dinge in den Parks als "geplant" anzusehen.
Riesige Planen bedecken die Rasenflächen der Parks, tausende Menschen sitzen eng nebeneinander und haben nicht nur sich selbst sondern auch ihre Haustiere mitgebracht.
Wer nicht seine Katze an Board hat, hat in jedem Fall literweise Alkohol im Gepäck, welcher zum "Hanami" von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang konsumiert wird.

Während die ersten Familienmitglieder nurmehr schielend gen Himmel starren, plätschern die anderen genüßlich weiter die illustre Blubberbrause.


Ein riesiges Parkfest mit tollen Gerichten auf kleinen Plastiktischchen, Tanz, Musik und jeder Menge Einblicken in Welt des modernen Tokio...


































Doch auch für uns hat der Tag nur 24 h und mit zu Fuß zurückgelegten 30km am Tag ist die Rückkehr ins Hostel unvermeidbar.
Selbst dieser Weg schleust noch so manch tolles Motiv in unsere Kamera...


Samstag, 30. März 2019

Das Land der aufgehenden Sonne wartet..


Einen kleinen Ausflug kann niemand verwehren..
..da wir neue Pic´s begehren.
Wir sind es daher noch nicht leid..
es ist für uns..

REISEZEIT






Das mehrfach angesprochene und in den höchsten Tönen gelobte Japan zieht, vor allem meine bessere Hälfte, wie magisch in seinen Bann.
Es verwundert daher kaum einen, das eine Landung, trotz unterkühlter Temperaturen vor Ort, unumgänglich ist.



Sollte die Mundpropaganda zu dortigen Wetterverhältnisse halten was sie verspricht,  ist Sonnencreme unbedingt von Nöten.
Aber all mein Wunschdenken kann die Wahrheit nicht verbergen :

Kirschblüten blühen im Frühjahr , Frühjahr in Japan bedeutet maximal 15°C und ebenso gern Regen, wie in europäischen Breitengraden.


Nach einer langen Anreise, welche unbeteiligte Besucher des Flughafen WC´s zu Opfern von kosmetischer Gewalt werden ließen und mich den letzten Nerv raubten, präsentiert sich uns Tokio bewölkt.

Vorsorglich und aus Sicherheitsgründen tauscht meine bessere Hälfte die, gefährliche, Haarbürste gegen eine nützlichen Kamera aus und verhindert somit weitere Frontalschädelbeulen an den Köpfen meiner Mitmenschen.


Tokio zeigt uns zuerst einige seiner verlassenen Kreuzungen....












...wie gut das kartografisch genau alle 400m ein Getränkeautomat singend und blinkend auf sich aufmerksam macht und an das Vorhandensein der Zivilisation erinnert.








Sind neben den Automaten kleine Bildchen mit Mahlzeiten ersichtlich, stellt das Gerät nicht nur einen Anker der Besinnung dar, sondern ersetzt zudem die Kellnerin eines Restaurants und spuckt bunte Coupon´s aus.
Mit diesem ist man dann berechtigt sich ein frischgekochtes Gericht seiner Wahl im Restaurant zuergattern. Dies liegt nicht selten im Keller nebenan und ist durch einen unscheinbare Durchgang zu erreichen...




Bei mittlerweile weniger als 10° C und Regen ist die heiße Suppe, welche man laut schlürfend zu sich nimmt, eine wirkliche Notwendigkeit.











Ein kurzer Abstecher zum nahegelegenen Tempel erwärmt die müden Augen vor dem schlafen gehen zusätzlich, dann muss jedoch die Freude auf Japan eine Nacht länger warten...